Mehr als nur Geschichten erzählen.
Unser Leben ist eine Aneinanderreihung von Geschichten: Episoden, die wir erinnern – Momente, die für uns emotional bedeutsam sind oder waren. Diese Geschichten geben unserem Selbst einen Sinn und schaffen so den Kern unserer persönlichen Identität.
Ob sich der moderne Mensch auf Zeitreisen in die Vergangenheit oder in die Zukunft begibt, die Sprache spielt dabei immer eine entscheidende Rolle. Die Auseinandersetzung mit und die Konstruktion von Lebensgeschichten können dazu dienen an der eigenen Realität und damit Identität zu arbeiten. Damit wird ein Beitrag zu Kohärenz – dem Vertrauen in sich und die die Zukunft – geleistet, welche als zentrale persönliche Ressource angesehen wird.
Erzählungen der eigenen Geschichte, Episoden zur Person und die damit zusammenhängende Sprachwahl sind zentral für die Identitätsentwicklung eines Menschen. Indem sich der Mensch seiner Geschichten bewusst ist, den herausfordernden wie den erfreulichen, und dazu steht, unterstützt er eine sinnstiftende, stimmige Balance zwischen seinem ICH und dem DU, seinem Gegenüber.
- Alleinstellungsmerkmal – die eigene Geschichte
Was wir erleben und wie wir davon erzählen kann auch in der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche helfen und sich als großer Schatz erweisen. Jener Schatz den es zu heben gilt, um zu belegen, was uns von anderen unterscheidet. Ausbildungswege mögen sich gleichen, Kompetenzen ähneln – unsere Lebensgeschichte ist jedoch einzigartig. Erfahrungen, Erlebnisse, Begegnungen und Weggefährten, unsere Werte und Bedürfnisse – das ist, was uns ausmacht. All dies finden wir in unseren Geschichten.
- Vorstellungskraft – „Stell‘ Dir vor …“
Geschichten, selbst erlebte und beobachtete, sind aber auch eine Quelle für gelungenes Storytelling in der Geschäftswelt. Denn gute Geschichten packen unsere ganze Aufmerksamkeit, sie lösen Emotionen aus. Geschichten geben Orientierung, weil sie Menschen und Ereignisse, Dinge und Sachverhalte in eine Beziehung setzen.
Bildreich erzählte Geschichten, aktivierten jene Regionen im Gehirn, die wir gebrauchen würden, wenn wir die Geschichte selbst erleben würden.
„Eine gut erzählte Geschichte macht aus den Ohren Augen.“
Chinesisches Sprichwort
Mit anschaulichen Geschichten, die sich unter anderem durch bildhafte Sprache auszeichnen, wird der Zuhörer zum Hauptdarsteller: es läuft ihm beispielsweise das Wasser im Mund zusammen, bei einem saftigen Steak, er fühlt den Trennungsschmerz bei einer traurigen Abschiedsszene, er nimmt Anteil am Geschehen, dass er hört oder sieht. Geschichten können aber auch das Denken beeinflussen. Eine bewegende Geschichte bringt unser Publikum auf neue Gedanken und liefert Inspiration.
„Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen.
Erwachsenen, damit sie aufwachen.“ Jorge Bucay
Wie und wo finden Sie gute Geschichten?
Geschichten sind überall: in der Tageszeitung, in Büchern und Filmen (allgemeine Geschichten), in Ihrem eigenen Leben und im Leben Ihrer Freunde und Bekannte (persönliche Geschichten). Welche Themen sind gerade virulent? Worüber spricht man gerade? Welche Erfahrungen verknüpfen Sie mit diesen Geschehnissen?
Warum Storytelling?
- Die Zuhörer verstehen die Thematik leichter.
- Die Empfänger merken sich das Relevante leichter.
- Der Weitererzählwert steigt.
- Die Adressaten nehmen das Gesagte besser an.
Eine gute Geschichte ist wie ein schmackhaftes Gericht:
Frische Zutaten, raffiniert gewürzt, mit Liebe abgeschmeckt und mit Begeisterung serviert. Wie das geht, lernen Sie in einem Kommunikations-Coaching!